Laut dem jüngsten Lagebericht über die genetische Vielfalt des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 in Portugal weisen von den insgesamt analysierten Delta-Varianten-Sequenzen 62 die zusätzliche Mutation K417N im Spike-Protein auf (das so genannte Delta Plus), deren relative Häufigkeit in der Woche vom 14. bis 20. Juni unter 1 Prozent lag.

In der analysierten Woche zwischen dem 26. Juli und dem 1. August (Woche 30) wurde kein Fall festgestellt, berichtet das Nationale Institut für Gesundheit (INSA).

Dem INSA-Bericht zufolge wurden bisher 13 807 Sequenzen des Genoms des neuen Coronavirus aus Proben analysiert, die in mehr als 100 Labors, Krankenhäusern und Einrichtungen in 298 Gemeinden Portugals gesammelt wurden.

Das Institut gibt außerdem an, dass seit Anfang Juni durchschnittlich 588 Sequenzen pro Woche analysiert wurden und dass an diesen Proben Labors beteiligt waren, die über die 18 Bezirke des portugiesischen Festlands und die autonomen Regionen Azoren und Madeira verteilt waren, was einem Durchschnitt von 118 Gemeinden pro Woche entspricht.

Der Bioinformatik-Kern der Abteilung für Infektionskrankheiten des Nationalen Gesundheitsinstituts Ricardo Jorge(INSA) hat bereits 13 807 Sequenzen des Genoms des neuen Coronavirus analysiert, die aus Proben von mehr als 100 Labors, Krankenhäusern und Einrichtungen aus 298 Gemeinden in Portugal stammen.

Aus dem Bericht über die genetische Vielfalt von SARS-CoV-2 geht hervor, dass die Häufigkeit der Delta-Variante in den Regionen Lissabon und Vale do Tejo, Alentejo und Algarve sowie in den autonomen Regionen der Azoren und Madeira 100 Prozent erreicht.

Die relative Häufigkeit der Beta- (B.1.351) und Gamma-Varianten (P.1), die ursprünglich mit Südafrika bzw. Brasilien (Manaus) in Verbindung gebracht wurden, bleibt den Daten zufolge niedrig und ohne steigende Tendenz, da in der 30. Woche kein Fall eines Stammes festgestellt wurde.

Die INSA fügt hinzu, dass keine neuen Fälle der Lambda-Variante (C.37) entdeckt wurden, "die in den Regionen Peru und Chile im Umlauf ist".

Unter den anderen "interessanten Varianten", die in Portugal im Umlauf sind, hebt das INSA die Varianten B.1.621 (zuerst in Kolumbien entdeckt) und Eta (B.1.525 - zuerst in Nigeria entdeckt) hervor, die Mutationen im Spike-Protein aufweisen, die mit einigen der "besorgniserregenden Varianten" gemeinsam sind.

Die Häufigkeit dieser Varianten ist in Portugal jedoch gering, da sie seit Woche 25 (21. bis 27. Juni) unter 0,8 Prozent (B.1.621) bzw. 0,3 Prozent (Eta B.1.525) nachgewiesen wurden.

Seit Juni hat das Ricardo-Jorge-Institut eine neue Strategie zur kontinuierlichen Überwachung der genetischen Vielfalt des neuen Coronavirus in Portugal eingeführt, die auf wöchentlichen Probenahmen von nationalem Umfang beruht.