Die Regierung hat ein Diplom ausgearbeitet, das im Diário da República veröffentlicht wurde und in dem Leitlinien für Dienstleistungen ohne vorherige Anmeldung in den Bürgerläden festgelegt sind. Paulo Mauritti, Mitglied der Agentur für Verwaltungsmodernisierung, erklärte gegenüber Lusa, dass das Ziel darin bestehe, im September zur Normalität zurückzukehren, wenn die Entwicklung der Pandemie und die Impfung dies zulassen.

"Wenn die Entwicklung der Pandemie es zulässt, schaffen wir Möglichkeiten, um für die Rückkehr der Geschäfte im September mit Öffnungszeiten und einem vollständigen und kontinuierlichen Service vorbereitet zu sein", sagte er. Paulo Mauritti wies darauf hin, dass der persönliche Service in den 60 Bürgerläden zwar wichtig sei, dass es aber auch alternative Möglichkeiten gebe, die weiterhin genutzt werden sollten.

Nach dem Diplom des Ministeriums für die Modernisierung des Staates und der öffentlichen Verwaltung sind in der Entschließung des Ministerrats, die die im Katastrophenfall anzuwendenden Maßnahmen ändert, im Rahmen der Covid-19-Pandemie Maßnahmen vorgesehen, die vom Fortschreiten der Pandemie abhängen. Gemäß dieser Entschließung muss die Regierung, wenn 70 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind, die Anwendung bestimmter Dekontaminationsmaßnahmen beschließen, d. h. die Bürgerläden werden damit beginnen, persönliche Hilfe ohne vorherige Anmeldung zu leisten.

Mehr als 6,7 Millionen Menschen (66 Prozent) mit Wohnsitz in Portugal haben die Impfung gegen Covid-19 abgeschlossen, so der am Dienstag veröffentlichte Wochenbericht der Generaldirektion für Gesundheit. Dem Impfbericht zufolge hatten bis Sonntag 6,76 Millionen Menschen (66 Prozent) die Impfung abgeschlossen und 7,79 Millionen (76 Prozent) mindestens eine Dosis des Impfstoffs erhalten.

Das Diplom erscheint nun in Übereinstimmung mit der Entschließung, die in diesem Zusammenhang eine Reihe von Leitlinien für das Funktionieren der Bürgerläden vorsieht, da die Agentur für Verwaltungsmodernisierung als Verwaltungsstelle des Bürgerladen-Netzwerks einige Leitlinien in Betracht ziehen sollte.

Neben der Wiederaufnahme der Öffnungszeiten und des vollständigen und kontinuierlichen Service wird empfohlen, den Service ohne Termin und den zuvor geplanten Service in Einklang zu bringen, damit dieser nicht beeinträchtigt wird. Andererseits heißt es in dem Diplom, dass die Dienste, die einer größeren Nachfrage ausgesetzt sind, Lösungen für eine bessere Reaktionsfähigkeit finden müssen, und zwar durch die Überprüfung der Terminierungszeiten, die Beeinflussung der Mitarbeiter für die Sortierung oder Terminierung und die Hervorhebung der Servicestationen für den unangemeldeten Dienst und/oder die Unterbrechung der beiden Anrufe.

Für Bürger, die während ihrer Reise keine Hilfe in Anspruch nehmen können, muss ein rechtzeitiger Termin vereinbart werden. Der Zugang zu diesen Diensten mit Begleitern sollte nur dann gestattet sein, wenn dies unbedingt erforderlich ist, und die Anzahl der Passwörter, die in jeder Einrichtung ohne vorherige Terminvereinbarung an die Bürger ausgegeben werden können, muss dem Koordinator/der Verwaltungsstelle des jeweiligen Geschäfts vor der Öffnung mitgeteilt werden, um die Bekanntmachung zu gewährleisten.

In Bürgerräumen in Bürgerläden, die über mehr als einen Servicepunkt verfügen, sollte einer davon vorzugsweise für den nicht gekennzeichneten Service und der andere für den planmäßigen Service vorgesehen werden. In dem Diplom, zu dem Lusa Zugang hatte, weist die Regierung auch darauf hin, dass die maximale Belegung des Ladens jederzeit eingehalten werden muss, wobei die Informationen des Personenzählsystems in den Läden, die über ein solches System verfügen, stets zu berücksichtigen sind. Bürger in der Warteschleife (mit oder ohne Termin), die die zugelassene Kapazität überschreiten, müssen außerhalb der Räumlichkeiten warten und dabei die Regeln der sozialen Distanzierung einhalten. Personen, die am Eingang keine Handhygiene durchführen oder keine Maske oder Visier tragen, wird der Zutritt zu den Bürgerläden untersagt.