"Es ist an der Zeit, den Preisbildungsmechanismus effektiv zu diskutieren, nämlich die Frage, ob der Preis eine marginalistische Logik beibehalten sollte, die eindeutig Länder wie Portugal benachteiligt, in denen der Anteil der erneuerbaren Energien bereits besonders hoch ist", sagte António Costa .

Für den Vorsitzenden der Exekutive muss die Europäische Union in diesem Kontext der Energiekrise "das Ziel der Bewältigung der Klimakrise konsequent weiterverfolgen, ohne dabei alle Maßnahmen außer Acht zu lassen, die zur Bewältigung der Brennstoffkrise notwendig sein könnten".

"Eine Krise, die natürlich nicht ignoriert werden kann", betonte er.

Nach Ansicht des Premierministers müssen als Reaktion auf die derzeitige Krise die Energieverbundnetze ausgebaut werden, "damit ein wirklich integrierter und vernetzter europäischer Markt entsteht", und die Verbundnetze mit Drittländern erweitert werden, "die auch eine Quelle für saubere Energie sein können, wie beispielsweise Marokko".

"Wir müssen in der Lage sein, die Energiequellen zu diversifizieren, uns stärker auf grünen Wasserstoff zu konzentrieren und die Zugangsmöglichkeiten zu Erdgas, welches eine Übergangsenergie ist, zu erweitern. Wir können nicht einfach von Russland, der Türkei und Algerien abhängig sein, wir müssen hier jeweils die transatlantischen Beziehungen stärken. Portugal ist bereits das Einfallstor für ein Drittel des LNG aus den Vereinigten Staaten - diesen Anteil können und müssen wir erhöhen", verteidigte er.