Nach den neuesten Daten von Eurostat sind in diesem Zeitraum in fast allen Ländern der Europäischen Union (EU) die Immobilienpreise gestiegen, während die Mieten ebenfalls höher sind, wenn auch in geringerem Maße.

Die Analyse von Eurostat zeigt, dass die Preise für Häuser in der EU zwischen 2010 und dem dritten Quartal 2021 um 39 Prozent gestiegen sind. Bei den Mietwohnungen lag der Anstieg mit 16 Prozent um 23 Prozentpunkte niedriger als bei den Kaufwohnungen. Das bedeutet, dass der Wert der zum Verkauf stehenden Häuser in diesem Zeitraum stärker gestiegen ist als die Mieten.

In 23 europäischen Ländern sind die Hauspreise im Beobachtungszeitraum gestiegen, in fünf Ländern haben sich die Hauspreise mehr als verdoppelt: Estland (+141 Prozent), Ungarn (+118 Prozent), Luxemburg (+117 Prozent), Lettland (+106 Prozent) und Österreich (+104 Prozent). Es gab auch vier Länder, die eine gegenläufige Entwicklung aufwiesen und einen Rückgang der Immobilienpreise verzeichneten. Diese sind: Griechenland (-28 Prozent), Italien (-12 Prozent), Zypern (-6 Prozent) und Spanien (-0,5 Prozent), wie von Eurostat hervorgehoben.

Bei den Mietwohnungen sieht die Realität etwas anders aus: In den letzten zehn Jahren sind die Preise in 25 EU-Ländern gestiegen und in nur zwei Ländern gesunken. Die größten Sprünge wurden in Estland (+162 Prozent), Litauen (+111 Prozent) und Irland (+68 Prozent) beobachtet. Rückgänge wurden nur in Griechenland (-25 Prozent) und Zypern (-3 Prozent) verzeichnet.

Die Situation in Portugal

Zwischen 2010 und dem dritten Quartal 2021 verteuerten sich Eigenheime in Portugal um 56,8 Prozent, womit das Land in der Tabelle auf Platz 11 liegt. Obwohl sich der Preisanstieg während der Pandemie leicht verlangsamt hat, stieg er laut dem Nationalen Institut für Statistik (INE) zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozent.

Auch Mietwohnungen sind im Land teurer geworden, und zwar um 25 Prozent im Vergleich zu 2010. Die jüngsten Daten des INE zeigen, dass die Medianmiete bei Neuvermietungen im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent auf 6,08 Euro pro Quadratmeter gestiegen ist.