Einem Bericht von ECO zufolge ist China mit einem Anteil von 6,8 Prozent (10,6 Milliarden Euro) an den ausländischen Direktinvestitionen (154,9 Milliarden Euro) in Portugal der fünftgrößte Investor. Eine neue Statistik der Banco de Portugal, die den Endinvestor und nicht den Standort der Tochtergesellschaft identifiziert, zeigt ein größeres Gewicht chinesischer Investoren im Vergleich zur vorherigen Statistik.

Tochtergesellschaften

Die chinesische Wirtschaft ist diejenige, die am häufigsten Tochtergesellschaften in Luxemburg und Hongkong einsetzt, um Investitionen in Portugal zu tätigen, was ihr Gewicht in früheren Statistiken, die sich auf die Herkunft der Investition und nicht auf den Endbegünstigten bezogen, verringert hat. Auch Frankreich und die USA profitieren von dieser Änderung: "Neue Statistiken zeigen, dass China, die Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreich über andere Länder in Portugal investieren", so die Zentralbank.

Mit dem Perspektivwechsel ist China nun unter den Top 5, nur noch hinter Spanien (23,6 Milliarden Euro), dem größten Investor, Portugal (23,5 Milliarden Euro) - bezogen auf portugiesische Unternehmen, die Tochtergesellschaften außerhalb des Landes haben -, Frankreich (17,1 Milliarden Euro) und dem Vereinigten Königreich (13,3 Milliarden Euro). Die Daten stammen aus dem Jahr 2021.

Nach China folgen die Niederlande (8,7 Mrd. €), Deutschland (7,6 Mrd. €), die Vereinigten Staaten (7,1 Mrd. €), Brasilien (5 Mrd. €) und Luxemburg (4,3 Mrd. €). Erst danach folgen Länder wie Angola und die Schweiz.

"Unter Direktinvestitionen versteht man Investitionen, die ein in einer bestimmten Volkswirtschaft ansässiges Unternehmen mit dem Ziel tätigt, die Geschäftsführung eines in einer anderen Volkswirtschaft ansässigen Unternehmens zu kontrollieren oder zu beeinflussen", erklärt die Zentralbank und stellt fest, dass die neue Statistik der Direktinvestitionspositionen nach Endinvestor es ermöglicht, die Herkunft der Investitionen zu ermitteln".

Neue Perspektive

Länder wie Luxemburg und die Niederlande, die an zweiter und dritter Stelle der größten Investoren in Portugal standen, sind in dieser neuen Perspektive nicht mehr unter den Top 5 zu finden, da sie von anderen Ländern für die Durchführung der Investitionen genutzt wurden.

Aus den Daten der Banco de Portugal geht auch hervor, dass das Gewicht Chinas im Strom-, Wasser- und Gassektor größer ist.

Bei der verarbeitenden Industrie dominiert das Vereinigte Königreich, gefolgt von Spanien und Deutschland. Im Baugewerbe dominiert Spanien, dicht gefolgt von Brasilien. Im Dienstleistungssektor (zu dem auch Finanzdienstleistungen wie Banken und Versicherungen gehören) verzeichnet Portugal die höchsten ausländischen Direktinvestitionen, gefolgt von Spanien und Frankreich.