Komponenten und Installation

Wenn die für das Haus zulässige kVA-Menge eine Grenze darstellt, so ist die verfügbare Fläche für die Solarmodule oft eine viel größere Grenze.

Diese können auf dem Boden oder auf dem Dach angebracht werden, müssen aber so weit wie möglich nach Süden oder in einer kombinierten Ost-West-Konfiguration ausgerichtet sein. Noch wichtiger ist, dass sie frei von Schatten sind.

Solarmodule erzeugen Gleichstrom (DC"). Dieser muss für das Haus in Wechselstrom "AC" umgewandelt werden, was durch einen so genannten Wechselrichter geschieht. Und damit wären wir wieder bei den verschiedenen Möglichkeiten: Einige Systeme arbeiten mit kleinen "Mikro-Wechselrichtern" auf der Rückseite der einzelnen Module. Die Paneele werden dann parallel zueinander aufgestellt und leiten den Wechselstrom direkt vom Dach ins Haus. Bei anderen Systemen werden die Paneele in Reihe geschaltet, so genannte "Strings", die einen großen Wechselrichter speisen, der sich in der Regel im Haus befindet. Die erste Option hat den Vorteil, dass die Paneele parallel angeordnet sind, so dass die Beschattung eines Panels die anderen nicht beeinträchtigt. Ein großer Nachteil ist jedoch die Platzierung der empfindlichen Elektronik auf dem Dach, wo sie leicht Schaden nehmen kann. Schlimmer noch: Wenn ein Paneel ausfällt, bemerkt man dies möglicherweise nicht sofort, so dass eine regelmäßige Inspektion bei dieser Art von Installation ratsam ist. Außerdem speisen diese Systeme immer alle überschüssige Energie in das Netz ein. Und dafür ist ein bidirektionaler Zähler erforderlich, der von der EDV geliefert werden muss.

Das zweite System hat gegenüber dem ersten mehrere Vorteile: Es ist effizienter, da es eine höhere Spannung durch die Kabel vom Dach führt, es hat keine freiliegende empfindliche Elektronik an der Außenseite und es erfordert daher keine besondere oder regelmäßige Wartung. Außerdem bieten die Zentralwechselrichter in der Regel mehr Verwaltungs- und Überwachungsmöglichkeiten.

Der erwähnte Zentralwechselrichter sollte idealerweise im Haus oder in der Garage oder sogar in einer speziellen Box, aber immer in einem feuchtigkeitsfreien und belüfteten Raum, stehen. Das Gleiche gilt für eventuelle Batterien. Außerdem wird es zwei Sicherheitskästen geben, einen für Wechselstrom und einen für Gleichstrom, sowie einen Smart-Meter. All diese Dinge werden idealerweise nicht zu weit von der Hauptschalttafel entfernt sein.

Die Verkabelung ist ein weiteres Thema. Zwischen den Panels und dem Wechselrichter müssen die schweren Gleichstromkabel in einem eigenen, nicht gemeinsam genutzten Kabelkanal verlegt werden. Wenn sie durch den Boden verlegt werden, sollten sie in einem speziellen, 80 cm tiefen Graben mit einem Netz und einem Warnstreifen auf der Oberseite verlegt werden. Wenn sie vom Dach herabgeführt werden, müssen sie in einem geeigneten Gehäuse geschützt werden.

Ein weiteres schweres Kabel, ein Wechselstromkabel, führt vom Wechselrichter zur Hauptschalttafel. Und schließlich sollte ein dünnes Internetkabel zwischen dem Smart-Meter und dem Router im Haus verlegt werden. All dies kann in diskreten Gehäusen an der Außenseite der Wände verlegt werden, ist aber dennoch sichtbar.

Die einzige Alternative dazu ist, Kanäle zum Verstecken der Leitungen zu fräsen, diese mit Zement aufzufüllen und zu überstreichen.

Es liegt auf der Hand, dass man jedem, der mit der Renovierung oder dem Bau beginnt, eine rechtzeitige Planung empfehlen sollte.

Der Verkauf überschüssiger Energie an das Stromnetz ist eine Option, aber für einzelne Haushalte rechtfertigen die erzielten Preise den bürokratischen Aufwand nicht. Wirtschaftlich gesehen ist es besser, sich auf die Rendite der Energieversorgung für den eigenen Verbrauch zu konzentrieren. Vielleicht wird sich das in Zukunft ändern, wenn die Netzinfrastruktur die Rücklast besser bewältigen kann und wenn die Energieunternehmen bessere Möglichkeiten zur Energiespeicherung finden.

Über den Smart-Meter kann man messen, wie viele Überschüsse letztendlich entstanden sind, und sehen, wann ein Vertrag mit dem Netzbetreiber und der Einbau eines bidirektionalen Zählers interessant wird. Abgesehen von diesem Zähler, der vom Energieversorger geliefert werden muss, sind bei den meisten PV-Anlagen keine weiteren Anpassungen erforderlich.

Ehrlicher Rat

Wer eine Anlage kauft, die zu klein ist, um den gesamten Energiebedarf zu decken, weiß zwei Dinge ganz genau: Zum einen muss weiterhin Strom aus dem Netz bezogen werden, zum anderen wird die gekaufte Anlage aber mindestens zu hundert Prozent genutzt. Jedes einzelne Paneel wird schließlich dazu beitragen, die Rechnungen zu senken.

Und ja, durch die Reduzierung der aus dem Netz bezogenen Energie trägt man auch zum Schutz der Umwelt bei. Es ist also gar nicht so egoistisch, mit dem Wunsch zu beginnen, Geld zu sparen.

Oft wird in der Gleichung die Wertsteigerung der Immobilie vergessen. Preisvergleiche zwischen identischen Häusern haben gezeigt, dass diese Steigerung oft höher ist als die Investition in die installierte PV-Anlage.

Sehr wichtig ist auch zu wissen, dass alle PV-Anlagen in Portugal von einem zugelassenen Ingenieur geprüft und zertifiziert werden müssen. Dies ist nicht nur vorgeschrieben, sondern auch wichtig für die Versicherung und natürlich in erster Linie für die eigene Sicherheit.

Seriöse Anbieter von PV-Anlagen kümmern sich um die Registrierung und Zertifizierung für ihre Kunden.

Die allgemeine Schlussfolgerung aus den drei Artikeln, die dem Thema gewidmet sind, ist, dass es sowohl Fakten als auch Märchen rund um Solarmodule gibt. Glücklicherweise helfen in den meisten Fällen genügend positive Fakten, um eventuelle Enttäuschungen aufgrund zu hoher Erwartungen zu überwinden.

Am Ende geht es um ehrliche Beratung sowie um offene und nüchterne Ohren.

von Hans Mulder

hansmuldernow@gmail.com

Hans ist ein niederländischer Staatsbürger, der einem lokalen Anbieter von PV-Systemen hilft, die hohe und wachsende Zahl täglicher Anfragen von Bewohnern der Algarve zu beantworten. Der obige Text spiegelt die häufigsten Zweifel und Kuriositäten wider, auf die er bei seinen Beratungen und Lösungsvorschlägen stößt.

Für die niederländischsprachige Gemeinschaft wird er Gastredner bei einem von der NCA Association organisierten Webinar sein, das am 9. Mai ab 19 Uhr stattfindet. Informationen erhalten Sie unter info@ncaportugal.pt