Eine Umfrage der European Travel Commission (ETC), über die Publituris berichtet, hat ergeben, dass die Mehrheit der Europäer, die in diesem Sommer eine Reise planen, dies vor dem Spitzenmonat August tun und angesichts der weiter steigenden Reisepreise lieber im Voraus buchen. Andererseits sind die unvorhersehbaren Wetterverhältnisse für 7 % der Reisenden in Europa ein zusätzliches Problem.

ETC-Präsident Luís Araújo kommentiert die Umfrageergebnisse mit den Worten: "Wir freuen uns zu sehen, dass die Europäer trotz finanzieller Sorgen und höherer Reisekosten weiterhin reisefreudig sind", und fügt hinzu, es sei auch "ermutigend zu sehen, dass mehr Reisende Sommerreisen außerhalb der Spitzenmonate wählen, um Menschenmassen und hohe Preise zu vermeiden".

Dieser Trend, den Luís Araújo für positiv hält, "unterstützt die nachhaltige Bewirtschaftung des Reiseziels und sorgt für eine gleichmäßigere Verteilung der Touristenströme". Daher rät er den Reisezielen und Unternehmen, diese Trends genau zu verfolgen, um den wachsenden Bedürfnissen der Reisenden gerecht zu werden."


"Rache"-Reisen

Aus dem ETC-Dokument geht hervor, dass rund 72 % der Europäer beabsichtigen, zwischen April und September dieses Jahres zu verreisen. Freizeitreisen sind nach wie vor der Hauptgrund für Reisen (69 %), obwohl der Rückgang um 7 % gegenüber 2022 auf eine mögliche Verlangsamung der "Rache"-Reisen nach der Pandemie hindeutet. Geschäftsreisen hingegen sind im Vergleich zum Vorjahr um 3 % gestiegen und machen nun 8 % aller geplanten Reisen aus.

Steigende Reisekosten aufgrund der Inflation, der anhaltende Krieg in der Ukraine und die Sorge vor extremen Wetterbedingungen spielen bei der Reiseplanung der Europäer für Frühjahr und Sommer 2023 eine große Rolle.

Fast 30 % der Befragten gaben an, zwischen April und Mai verreisen zu wollen, was einem Anstieg von 6 % im Vergleich zu 2022 entspricht. Darüber hinaus erwägen 40 % der Befragten, im Frühsommer (Juni bis Juli) zu verreisen. Im Gegensatz dazu planen nur 23 % der Befragten eine Reise im August und September, was einem deutlichen Rückgang von 9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Daten zeigen, dass 59 % der Befragten in den kommenden Monaten mehr als eine Reise unternehmen werden, wobei 35 % zwei Reisen und weitere 24 % drei oder mehr Reisen planen.