Diesen Standpunkt bekräftigte António Costa auf seinem persönlichen Account im sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) anlässlich des gestrigen Internationalen Tages für die Beseitigung der Armut.

"Nach 2022 hat Portugal den stärksten Rückgang des Risikos von Armut oder sozialer Ausgrenzung in der Europäischen Union zu verzeichnen und liegt damit unter dem europäischen Durchschnitt, aber wir sind nicht zufrieden und wollen noch weiter gehen. Deshalb haben wir kürzlich den Aktionsplan für die Nationale Strategie zur Armutsbekämpfung 2022-2025 verabschiedet", schrieb der Regierungschef.

Dem Premierminister zufolge gibt der Haushaltsvorschlag für 2024 dieser Strategie "ebenfalls einen wichtigen Impuls", "durch Maßnahmen wie die Anhebung des nationalen Mindestlohns, die Verstärkung der Familienbeihilfen und den Ausbau der kostenlosen Kindertagesstätten".

Der Aktionsplan für den Zeitraum 2022-2025 der Nationalen Strategie zur Armutsbekämpfung wurde am Donnerstag vom Ministerrat genehmigt.

Nach Angaben der Regierung ist dieser Plan "ein grundlegendes Planungsinstrument" und legt sechs Aktionslinien und 14 strategische Ziele fest.

Die Nationale Strategie zur Armutsbekämpfung 2021-2030, die Ende 2021 verabschiedet wurde, zielt unter anderem darauf ab, den Anteil der in Armut lebenden Bevölkerung bis zum Ende des Jahrzehnts auf 10 % zu senken.

Auch der Präsident der Republik, Marcelo Rebelo de Sousa, warnte vor der Notwendigkeit neuer Ansätze und Handlungsmodelle bei der Armutsbekämpfung und erklärte, dass das Land nicht fast zwei Millionen arme Menschen akzeptieren könne.

"An diesem Tag gibt es eine Botschaft, die sich jedes Jahr wiederholt: Fast zwei Millionen Portugiesen sind arm, und das ist eine Realität, die wir nicht akzeptieren können", sagte Marcelo Rebelo de Sousa in einer Botschaft anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Armut.