Im Bericht der 5. Bewertungsrunde, der heute veröffentlicht wurde, erkennt GRECO an, dass Portugal einen umfassenden rechtlichen und institutionellen Rahmen zur Korruptionsbekämpfung entwickelt hat, dessen Wirksamkeit jedoch stark davon abhängt, dass der Nationale Antikorruptionsmechanismus und die Stelle für Transparenz voll funktionsfähig sind, was noch nicht geschehen ist.

GREGO unterstreicht, dass alle Personen, die in der obersten Führungsebene tätig sind, einer wirksamen Integritätsprüfung unterzogen werden müssen, bevor sie in die Regierung eintreten, sowie Beschränkungen nach ihrer Anstellung, und dass sie verpflichtet werden müssen, Erklärungen über ihre Vermögenswerte und Interessen abzugeben.

In einer Erklärung fordert GRECO auch Verbesserungen bei öffentlichen Konsultationsverfahren und dem Zugang der Bürger zu öffentlichen Informationen.

Ein weiteres Thema, das der Gruppe der Staaten gegen Korruption am Herzen liegt, ist die Transparenz der Kontakte zwischen hochrangigen Exekutivbeamten, Lobbyisten und Dritten, die nach Ansicht des Europarats weitere Fortschritte verdient.

In Bezug auf die Polizei für öffentliche Sicherheit und die Nationalgarde der Republik argumentiert das Dokument, dass die Behörden Maßnahmen ergreifen müssen, um transparente und objektive Einstellungsverfahren auf Führungsebene zu erreichen, die Vertretung von Frauen auf allen Ebenen in diesen Diensten zu erhöhen und interne Mechanismen zur Meldung von Unregelmäßigkeiten zu schaffen.

Die Überprüfung der Integrität von Strafverfolgungsbeamten muss verstärkt und in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, meint er.

GRECO argumentiert weiter, dass die Integritätsstandards, insbesondere im Hinblick auf externe Aktivitäten, sowie die Aufsichtsregelungen gestärkt werden müssen.

Auch der Zugang zu öffentlichen Informationen muss in diesen Strafverfolgungsbehörden verbessert werden, fügt er hinzu.

Er plädiert auch für eine bessere Regulierung von Spenden und Sponsoring, um "die Transparenz zu erhöhen und die Risiken von Interessenkonflikten anzugehen".

Die Einhaltung der 28 von Portugal ausgesprochenen Empfehlungen wird von GRECO im Jahr 2025 überwacht werden.