Wenn wir uns die wirtschaftliche Seite anschauen, gibt es immer mehr Deutsche Unternehmen und Unternehmer, die Portugal in ihren Fokus genommen haben, sei es wegen der Fachkräfte oder der geografischen Lage Portugals und dessen historischen Verbindungen zu Südamerika, Afrika und Asien. Die wenigsten wissen, dass Portugal den ersten Handelsvertrag mit Japan hatte, es heute noch mit seinen früheren Kolonien regen Handel betreibt, dass Portugal ein Sprungbrett für deutsche Unternehmen und Unternehmer seit jeher ist, um in diesen Märkten Fuß zu fassen. Und dass es steuerliche Vorteile und Abschreibungen gibt, die es deutschen Unternehmen und Unternehmern leicht macht sich in Portugal anzusiedeln, wie es Bosch bereits in Portugal seit 1911 macht und SAP seit 25 Jahren.

Es gibt etwa 400 Deutsche Unternehmen in Portugal, die einen Umsatz in der Größenordnung von 10 Milliarden Euro jährlich für Portugal erwirtschaften. Zusammen schaffen diese Deutschen Unternehmen und Unternehmer mehr Arbeitsplätze als der portugiesische Staat. Auch das führt dazu das immer mehr Deutsche Arbeitnehmer ihren Unternehmen folgen und sich in Portugal niederlassen, vor allem Führungskräfte und Spitzenkräfte mit ihren Familien.



Die Automobilindustrie, der Handel, Forschung und die IT Technologie sind die drei Sektoren, in denen deutsche Unternehmen eine dominierende Stellung auf dem portugiesischen Markt einnehmen und in denen sie auch die meisten Arbeitnehmer beschäftigen, zusammen sind es rund 50 Tausend direkt Beschäftigte und es werden täglich mehr indirekte durch die Teleperformance der digitalen Generationen, die immer mehr die Arbeit von zuhause verrichten und dieses Zuhause immer mehr Portugal ist und nicht der Arbeitgeber-Standort.

Warum spreche Ich so viel über Unternehmer und Unternehmen aus Deutschland wenn wir gerade auf der Reise von Guarda nach Aveiro waren wie im letzten Artikel vergangenen Woche beschrieben. Es hat etwas mit der Region und der Universität von Aveiro zu tun, die ein privilegierter Partner des MIT (Michigan Institut of Technologie) ist und in stetigem Austausch steht was Robotik und Raumfahrt Technologie angeht. Auch das zieht deutsche Unternehmen und Studenten nach Portugal, die sich wegen der kostengünstigen Ausbildung an den portugiesischen Hochschulen und der Lebenshaltungskosten für Portugal interessieren.

Aveiro ist neben seiner Hochschule, die im Übrigen auch Deutsch als Lehrfach hat, auch für seine besondere und eigene urbane Gliederung bekannt, die sehr an Venedig erinnert, und deswegen auch als das portugiesisches Venedig bekannt ist. Hier ist früher der Kabeljau auf langen Holzgestellen getrocknet worden und die Salzproduktion war ein wichtiger Wirtschafsfaktor für diese Region.



Die Geschichte von Aveiro reicht bis hin zur jüngsten Prähistorie zurück, hierzu findet man in der ganzen Region Zeitzeugen, die man besuchen kann, wie Grabhügel und Dolmen beweisen. Aveiro hatte in der Salzproduktion und im Seehandel die Grundlage für sein Wachstum und seine Entwicklung als Stadt. Als wertvolles Tauschmittel wurde Salz bereits zur Zeit der Römer hier genutzt und erstellt.

In Aveiro findet sich die perfekte Symbiose zwischen Menschen und Natur, zwischen Tradition und Moderne, die die Stadt zu einem der wichtigsten urbanen Zentren des Landes macht und dafür sorgt ,dass diese auch im Ranking als eine der Städte Portugals für die beste Lebensqualität weit oben steht. Somit sollte man auf jeden Fall bei einem Besuch in Portugal Aveiro kennen- und lieben lernen, das kann Ich nur jedem Deutschen Besucher ans Herz legen.


von Paulo Lopes - Casaiberia Mediação Imobiliária, Lda


Author

Paulo Lopes is a multi-talent Portuguese citizen who made his Master of Economics in Switzerland and studied law at Lusófona in Lisbon - CEO of Casaiberia in Lisbon and Algarve.

Paulo Lopes